Seit 130 Jahren wird am 1. Mai international für sozialen Fortschritt, Gerechtigkeit und Menschenrechte demonstriert. In 2020 - zum ersten Mal in der Geschichte - nicht auf der Strasse. Aber wir stehen trotzdem zusammen. Digital. Im Netz. Auf www.mai2020.ch live am 1. Mai ab 13.00 Uhr.
Eigentlich war auch in Zofingen alles organisiert. Innerhalb von wenigen Wochen wurden aber die Prioritäten verschoben. Noch im Februar feierten die Börsen ihre Höchststände for ever. Das Kapital verfasste ihre Jahresberichte 2019 und lobte sich und die Globalisierung. Was nachher kam, ist nur peinlich und beängstigend. Zuerst sagten die Wirtschaftsführer gar nichts und war froh, dass der Bundesrat das Heft in die Hand nahm. Alle applaudierten dem Gesundheitswesen und den anderen systemrelevanten Arbeiterinnen und Arbeitern. ABER kaum war absehbar, dass die Bevölkerung die verordneten Weisungen gut umsetzt und das Gesundheitssystem nicht implodiert, krochen die wirtschaftsrelevanten Kritiker aus der Deckung. Der Bundesrat habe zu spät reagiert, er habe zu heftig reagiert, er habe zu zögerlich reagiert, eigentlich habe nur ein Bundesrat richtig reagiert, derjenige der mit den Banken einen Milliardendeal verhandelte.
Und da kommen die relevanten Wirtschaftsführer wieder ins Spiel, denn wer redet immer davon, dass der Wettbewerb doch alles regelt, man dürfe ihn nur nicht behindern. Jetzt kämpfen die tollen Wettbewerber vorallem um Beiträge aus der Staatskasse. Wer kann, lässt sich die kurz arbeitende Arbeitnehmerschaft durch die ALV finanzieren und verteilt gleichzeitig sich slber Dividenden, wie wenn nichts passiert wäre. Das geht nicht, das ist unanständig.
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