Rückblick auf den 1. Mai 2024

Der Rückblick auf die 1. Mai-Veranstaltung der SP aus dem Zofinger Tagblatt vom 2.5.2024:

 

Feier zum 1. Mai:

Eine Kampfrede gegen die Superreichen

Die diesjährige Feier zum 1. Mai lockte viele Besucherinnen und Besucher in die Altstadt. Eine Rede stach besonders hervor.

Die Genossinnen und Genossen der SP trafen sich – wie jedes Jahr – in der Markthalle in der Zofinger Altstadt. Viele Besucherinnen und Besucher wollten sich die Feier nicht entgehen lassen. Als Redner waren der Grossrat und Zofinger Einwohnerrat Michael Wacker, die Grossratskandidatin und Präsidentin des Schweizerischen Hebammenverbandes, Barbara Stocker Kalberer, und Ugur Diktas, Vorstandsmitglied bei der Juso und ebenfalls Grossratskandidat, geladen.

Den Anfang machte der Jüngste. Ugur Diktas hielt eine regelrechte Kampfrede. Er startete mit einer Zahl: «14.3 Millionen Schweizer Franken. Was denkt ihr, wo ich diese Zahl gefunden habe?» Dies sei nicht etwa der Lohn von Sergio Ermotti, sondern der aktuelle Jackpot im Swiss Lotto. «Sergio Ermotti verdient bescheidene 100 000 Franken mehr», so Diktas. Die ganz oben würden im Geld schwimmen, wie Dagobert Duck in seinem Geldspeicher, während diejenigen ganz unten jeden Rappen dreimal umdrehen müssten. Seine Rede wurde immer wieder von zustimmenden Zwischenrufen und Applaus unterbrochen. Voller Enthusiasmus beschwor Ugur Diktas die Genossinnen und Genossen: «Wir werden uns das nicht gefallen lassen. Wir müssen der Widerstand gegen diese Abzockerei sein.» Zum Schluss forderte er die Anwesenden noch dazu auf, die Prämien-Entlastungs-Initiative der SP zu unterstützen.

Barbara Stocker Kalberer rief in ihrer Rede ebenfalls mit Nachdruck dazu auf, am 9. Juni ein Ja in die Urne zu legen. Ausserdem äusserte sie Ihren Unmut über die schwarzen Listen der Krankenkassen: «Der Kanton Aargau ist einer der Kantone, der noch solche Listen führt. Menschen auf dieser Liste haben eine Sperre im System hinterlegt.» Sie erhielten keine Leistungsvergütung durch die Krankenkasse, sondern müssten grundsätzlich alles selbst bezahlen. «Mir sind diese Listen seit vielen Jahren ein Dorn im Auge. Grundsätzlich sollten zahlungsfähige, aber zahlungsunwillige Personen auf dieser Liste stehen, Menschen also, die die Prämien bezahlen könnten, dies aber einfach nicht machen.» Ihre Erfahrung als Hebamme zeige aber ein anderes Bild, so Stocker Kalberer.

Michael Wacker thematisierte das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte gegen die Schweiz: «Vor drei Wochen hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg ein Urteil gefällt. Klimaschutz ist ein Menschenrecht.» Seit er Politik mache, gebe es in den Parlamenten eine bürgerliche Mehrheit.«Mit dem Urteil haben sie jetzt den Beweis dafür, dass sie es nicht können», so Wacker. Zum Schluss empfahl er den Anwesenden, neben der Prämien-Entlastungs-Initiative auch das Stromgesetz zu unterstützen.

Mit Bratwürsten, Risotto und einem Kuchenbuffet sorgte die SP Oftringen für die Verpflegung der Genossinnen und Genossen. Für die musikalische Unterhaltung war die neunköpfige Band Unfound zuständig.

 

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