Ja zum Schutz unserer Lebensgrundlagen

Unter der Moderation von Anne-Käthi Kremer von Tele M1 (Bildmitte) diskutierten am Anlass zur Biodiversität die folgenden Fachpersonen (v.l.): Gertrud Häseli, Markus Steiner, Michael Wacker sowie Salome McNaught-Fankhauser. Bild: Christian Nöthiger

 

Medienmitteilung der SP Zofingen und der SP Bezirk Zofingen vom 4. September 2024:

 

Ja zum Schutz unserer Lebensgrundlagen

 

An einer öffentlichen Informationsveranstaltung der SP Bezirk Zofingen und der SP Zofingen wurde die Biodiversitätsinitiative aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.

 

Gut dreissig Interessierte folgten am Dienstag, 4. September 2024 der Einladung ins Bildungszentrum Zofingen BZZ. Nach der Begrüssung durch den Co-Präsidenten der SP Zofingen, Christian Nöthiger, stellte Salome McNaught-Fankhauser, Geographin und Einwohnerrätin, den Text der Biodiversitätsinitiative vor. Anschliessend diskutierten unter der Leitung der Journalistin Anne-Käthi Kremer die vier Fachpersonen auf dem Podium: Gertrud Häseli, Bio-Bäuerin und Grossrätin Grüne, Salome McNaught-Fankhauser, Markus Steiner, Förster HFF und Vizeammann von Oftringen sowie Michael Wacker, Fachmann für naturnahen Gartenbau, Einwohnerrat und Grossrat SP. Einig waren sich alle, dass die Biodiversität in der Schweiz unter grossem Druck steht. Die vom Bundesrat 2012 verfügte Strategie und der 2017 in Kraft gesetzte Aktionsplan erreichen die gesetzten Ziele nicht. Es fehlt am Willen zur Umsetzung sowohl auf politischer als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Mit der Annahme der Initiative würde dem Schutz der Biodiversität durch die Verankerung in der Bundesverfassung das nötige Gewicht verliehen. Gertrud Häseli zeigte als Bäuerin auf, wie wichtig die Umlagerung der Direktzahlungen von der tierischen zur pflanzlichen Produktion ist. Am Beispiel der Schulanlagen von Suhr zeigt sich, wie im Siedlungsraum Biodiversität ihren Platz erhält. Markus Steiner erwähnte, dass die Gegenargumente dazu dienen, Angst zu schüren. Die Holzproduktion in der Schweiz wird in keiner Weise eingeschränkt werden. Gegenteilige Behauptungen der Waldwirtschaft bezeichnete er als unwahr. Im Siedlungsgebiet fehlt es an Vernetzung, deshalb braucht es eine ökologische Infrastruktur, sagte Michael Wacker. Dazu gehören naturnahe Gärten und Grünanlagen im öffentlichen Raum. Das Verschwinden vieler Tier- und Pflanzenarten geschieht im Verborgenen. Die weitreichenden Folgen auf unser gesamtes Leben sind deshalb vielen Menschen nicht bewusst. Es fehlt oft das Verständnis für die Zusammenhänge. Das zu ändern, braucht Bildung, sagte Salome McNaught-Fankhauser. Sie sieht die Politik in der Verantwortung, Bürgerinnen und Bürger diesbezüglich aufzuklären. Alle auf dem Podium waren sich einig, dass erstens Landwirtschaft und Naturschutz wieder lernen sollten, aufeinander zuzugehen und sich zuzuhören. Ein gutes Beispiel dafür ist der Obstgarten Farnsberg BL. Zweitens ist zu bedenken: Wenn jetzt nicht gehandelt wird, kostet es später garantiert viel mehr. Und drittens können alle in ihrem privaten Umfeld etwas tun: Zum Beispiel lokal und saisonal einkaufen auf dem Bio-Bauernhof. Nach dem Podium folgte eine angeregte Diskussion mit dem Publikum. Bedenken zum Ausbau der erneuerbaren Energie konnten geklärt werden. Nach dem Schlusswort von Barbara Kunz-Egloff, Präsidentin der Bezirkspartei, bekam Martin Bosshard vom Verein für gentechnikfreie Lebensmittel die Gelegenheit, die Lebensmittelschutz-Initiative vorzustellen. Beim Apéro im Foyer wurden die Gespräche weitergeführt. (HRS / LK)

 

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