Ouvertüre
Zur meterologischen Sommereröffnung treffen sich die Sozialdemokrat*Innen mit dem Stadtammann. Thema: BNO. Wir Sozis stellen fest, da geht es nicht um ein 'Nice to have', da geht es um die Gestaltung und um die städtebauliche Zukunft der Stadt Zofingen. Wenn die Stadt die letzten baulichen Flächen mit heute regelkonformen Baukörpern überstellen lässt, dann wird Zofingen nicht gewinnen, sondern nur verlieren. Der illustre Kreis der BNO-Gegner glaubt, mit liberalem Umgang von Boden würde sich die Stadt konservieren lassen und ohne Leitlinien gut entwickeln. Doch, wenn die Gegener schon immer den Kirchturm als Grössenvergleich heranziehen, sollten sie auch die Gnade haben, ein bisschen über den eigenen Gartenzaun hinauszusehen. Zofingen ist nicht gebaut, Zofingen ist im Umbau. Dazu braucht es die angesagte Revision der BNO.
Akt 1:
Das Zofinger Kinderfest ist jeweils der Höhepunkt des Zofinger Sommers, dieses Jahr war es speziell, herrliches Wetter, gute Stimmung. Aber eben, dann klöpfte es einmal zu früh. Der Stadtrat lässt den Grund noch untersuchen. Das darauf folgende mediale Hickhack über Teilnahmepflicht und Sinn des Gefechtes liess die Zofinger Stahlhelmfraktion aufleben. Die SP ist nicht generell gegen das Gefecht, würde aber eine sachliche Diskussion über neuzeitliche Formen begrüssen. Muss zuerst etwas Schlimmes passieren, damit Veränderunge möglich werden?
Akt 2:
Aus sieben mach fünf, wo ist das Problem. In der Privatwirtschaft ist das gang und gäbe, man restrukturiert, lagert aus und behauptet gerne, damit werde alles effizienter. Vielleicht spart man wirklich etwas, aber wie heisst unser Slogan "Mehr für alle statt für Wenige". Die Politik ist jetzt zur Vernehmlassung eingeladen, aber um es vorwegzunehmen, die Diskussion mag möglicherweise das Sommerloch füllen, aber ohne Not soll man die Arbeit nicht auf weniger verteilen sondern tendenziell eher auf mehr. Das ist Demokratie.
Akt3:
Vor Jahren wurden die Schulpflegen restrukturiert und verkleinert. Schulleitungen wurde installiert, strategische und operationelle Führungsebenen aufgeteilt. Und jetzt soll die ganze Schule einem Stadtrat oder Gemeinderat und der Schulleitung übergeben werden. Die Politik redet immer von Stärkung der Volksschule und gleichzeitig plädiert sie für Schwächung der Führung. Die Bildung ist das wertvollste Gut der Gesellschaft, die Verwaltung darf da nicht einfach am Volke vorbei, irgendwelchen zufällig gewählten Exekutivmitgliedern, überantwortet werden. Die Schulpflege war, ist, und bleibt eine bewährte Institution, auch im Aargau.
Schlussakt:
In Zofingen werden Kreisel erstellt, umgebaut, angeschlossen, oft bekommt man das Gefühl, dass zuviele Kreisel die Planer nur "trümlig" machen und sie gar nicht mehr genau wissen, in welcher Reihenfolge wo, was gebaut werden soll. Wenn sich dann noch Tempolimiten damit verbinden, dann gibt es nur noch einen Ausdruck; "es wird im Kreis getanzt".
Kommentar schreiben